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111 Jahre KDFB Landesverband Bayern

München, 01.12.2022

Vor 111 Jahren, am 6. Dezember 1911, gründete Ellen Ammann den KDFB Landesverband Bayern.

Bereits 1906 vertraut sie ihrer engen Mitarbeiterin Marie Amalie von Godin an, dass sie den Wunsch habe, einen Bayerischen Landesverband als Zusammenschluss aller bayerischen Zweigvereine des KDFB zu gründen.

Dahinter steht das Ziel, dass dadurch die Ideen des KDFB bis „in das letzte Dorf“ dringen können. Es geht Ellen Ammann nicht um eine Spaltung des Verbandes, sondern um die stärkere Vertretung von bayerischen Interessen.

Bayern ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch ein Agrarland mit wenig Industrie. Die überwiegend städtisch geprägten Zweigvereine außerhalb Bayerns harmonisieren zu wenig mit den Frauenbund-Frauen aus Dörfern, Märkten und Kleinstädten, die sich seit 1904 in bayerischen Zweigvereinen zusammengeschlossen haben.

Ellen Ammann wird erste Vorsitzende

Bei einer Landeskonferenz am 6. Dezember 1911 in München signalisierten 17 Zweigvereine ihre Bereitschaft, dem Landesverband beizutreten, der Zweigverein Würzburg mit Vorbehalt. Ellen Ammann wird einstimmig zur ersten Vorsitzenden gewählt. Sie betont nach ihrer Wahl, dass „sie sich das Interesse aller Zweigvereine angelegen sein werde“. An die Zentrale in Köln wird ein Telegramm mit folgendem Wortlaut geschickt: „Der am 6. Dezember constituierte Landesverband bayerischer Zweigvereine beeilt sich, die Zentrale seiner unentwegten Treue und seines Festhaltens an dem Einheitsgedanken des Bundes zu versichern.“

Folgende Zweigvereine erklären am 6. Dezember 1911 ihren Beitritt zum Bayerischen Landesverband:

  • Aibling
  • Aschaffenburg
  • Augsburg
  • Bamberg
  • Buxheim
  • Eichstätt
  • Freising
  • Ingolstadt
  • Kempten
  • Landshut
  • Ludwigshafen
  • München
  • Passau
  • Regensburg
  • Reichenhall
  • Rosenheim
  • Weilheim
  • Würzburg

Insgesamt hat der neue gegründete Landesverband Bayern 1911 rund 8.500 Mitglieder. Die Mitgliederzahl steigt in den Jahren nach der Gründung rasant an. 1917 hat er 24.400 Mitglieder, 1924 bereits über 66.000. Im Jahr 2022 sind rund 150.000 Frauen Mitglied im KDFB Landesverband Bayern.

Warum Speyer zum KDFB Landesverband Bayern gehört

Die Pfalz ist seit 1816 bayerisches Gebiet. Erst bei der Neugliederung der Bundesrepublik nach 1945 verliert Bayern diesen Teil des Freistaates an das 1946 gegründete Bundesland Rheinland-Pfalz. Trotz der politischen Abtrennung besteht weiterhin in der Kirchenverwaltung eine enge Bindung an Bayern. So umfasst die Bayerische Bischofskonferenz nach wie vor nicht nur die bayerischen Diözesen, sondern auch die Diözese Speyer. Und auch der Katholische Deutsche Frauenbund in der Diözese Speyer ist bis heute Teil des KDFB Landesverband Bayern.

Text: Gerlinde Wosgien

Der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern ist mit 135.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein.
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