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Birgit Kainz ist neue Vorsitzende des KDFB in Bayern

Dem neuen KDFB-Landesvorstand gehören an: Carolina Trautner, Sabine Slawik, Birgit Kainz, Tanja Pichlmeier und Anne-Marie Ederer (v.l.n.r.); Bild: KDFB, Müller-Münch

23.07.2022

Augsburg/München, 23.07.2022 – Birgit Kainz (59) aus Salching bei Straubing wurde heute, Samstag, mit überwältigender Mehrheit in Augsburg zur neuen Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern (KDFB) gewählt. Die Delegierten des mit 150.000 Mitgliedern größten Frauenverbandes in Bayern votierten für Anne-Marie Ederer (61) aus Grafenau, Tanja Pichlmeier (39) aus Pfeffenhausen, Sabine Slawik (60) aus Augsburg und die Landtagsabgeordnete Carolina Trautner, Staatsministerin a.D. (61) aus Stadtbergen, als ihre Stellvertreterinnen. Die Versammlung sprach sich mehrheitlich dafür aus, dass der Verband sich auf allen Ebenen für das sogenannte Optionszeiten-Modell stark macht.

Birgit Kainz ist seit vielen Jahren im Frauenbund aktiv, trug oft die finanzielle Verantwortung in ihren ehrenamtlichen Positionen. Nun wird sie den KDFB, basierend auf ihrem breiten Erfahrungsschatz, in herausfordernden Zeiten in die Zukunft führen. Für Anne-Marie Ederer ist das Miteinander der Generationen eine der großen Stärken im Frauenbund. Tanja Pichlmeier will den Fokus der Arbeit im KDFB auf die junge Frauen-Generation lenken und die Lobbyarbeit des Verbandes für diese Zielgruppe stärken. Nachhaltigkeitsziele, Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment von Frauen weltweit liegen Sabine Slawik besonders am Herzen: „Damit das gelingt, muss der Frauenbund ein wichtiger Gesprächspartner in Kirche und Politik bleiben.“ Die frühere Sozialministerin Carolina Trautner will in ihrer Tätigkeit für den KDFB Bayern bei den Themen Frauengesundheit, Gleichstellung und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen Fortschritte erzielen.

Delegierte sprechen sich für Optionszeiten-Modell aus

Die Krise in allen Bereichen, die mit Sorgearbeit zu tun haben, beschäftigt den Frauenbund nicht erst seit der Corona-Pandemie. Die Veränderungen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation beobachtet der Frauenbund seit vielen Jahren kritisch. „Eine 40-Stunden-Woche vom Beginn des Berufslebens bis zum Ende nach circa 45 Jahren – gemäß dem alten Familienernährer-Modell – entspricht nicht mehr der Lebenswirklichkeit in unserer Gesellschaft und lässt die Sorgearbeit außer Acht. Die Arbeit muss zu den Familien passen – nicht die Familien zur Arbeit. Es ist an der Zeit, alte Strukturen aufzubrechen und Raum für selbstbestimmte, bedarfsorientierte Lebensgestaltung – atmende Lebensläufe – zu schaffen“, so Kainz. „Unsere intensive Beobachtung der Gesellschaft und der besorgniserregenden Tendenzen bringt uns zu dem Ergebnis, dass das Optionszeiten-Modell eine gute Lösung ist,“ so Birgit Kainz.

Das Optionszeiten-Modell sieht ein rechtlich und finanziell abgesichertes Optionszeitenbudget von neun Jahren pro Arbeitnehmer*in vor, welches im Erwerbsverlauf zweckgebunden für Kinderbetreuung, Pflege, Ehrenamt und Weiterbildung genutzt werden kann. Bisher werden die Unterbrechungen und Verkürzungen von Arbeitszeit im Erwerbsverlauf, meist getragen von Frauen, im Regelfall negativ sanktioniert: Sie führen zu Einbußen bei Lohn, Karriere und sozialer Sicherung. Die Delegierten zeigten sich ebenfalls überzeugt von diesem Lösungsansatz. Das Optionszeiten-Modell schafft einen Paradigmenwechsel in der Sozialpolitik. Diese grundsätzliche Veränderung befürwortet der KDFB, Bayerns größter Frauenverband.

Redaktion: Ulrike Müller-Münch

Medienberichte zur Landesdelegiertenversammlung 2022

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