Corona-Gebet

Mindestens bis 9. Mai 2021 gelten bayernweit Corona-Beschränkungen. Kontaktverbote, Homeschooling, Homeoffice, Einsamkeit – all diese Folgen von Corona zehren an den Nerven vieler Menschen.
Das „Gebet einer immer noch und immer wieder Ungeduldigen und Ängstlichen“ von KDFB-Referentin Regina Ries-Preiß greift die Sorgen vieler Menschen auf.
Gebet einer immer noch und immer wieder Ungeduldigen und Ängstlichen
Ein Gebets-Update vom 28.10.2020
Du, Gott: Wo bist du? Wo finde ich dich – wenn jetzt im Herbst schon wieder alles streng geregelt wird?
Du, Mensch: Mach die Augen auf! Da bin ich: in deinen Nächsten, in der Natur!
Du, Gott: Warum dauert das so lange? Warum kommt der Impfstoff nicht??? Ich mag nicht mehr warten – nichts ändert sich!
Du, Mensch: Übe dich weiterhin in Geduld! Im Sommer war alles leichter. Aber es ist eben noch nicht vorbei!
Du, Gott: Was kommt nach dem Warten? Ich will es wissen! Immer nur Versprechungen und dann doch wieder die Beschränkungen. Ich mag nicht mehr!
Du, Mensch: Hab trotz allem Zuversicht! Nur mit Vertrauen und Zusammenhalt wird die Krise überwunden werden!
Du, Gott: Ich hab Angst… Dass es gar nicht mehr aufhört…
Du, Mensch: Heißt es nicht im Psalm 27: „Die Ewige ist mein Licht und meine Befreiung – vor wem sollte ich mich fürchten? Die Ewige ist die Zuflucht meines Lebens – vor wem sollte ich erschrecken?“** Glaub an mich – ich bin bei dir!
Vielleicht haben sich die Jünger*innen am Karfreitag genau so gefühlt: allein gelassen, ängstlich, mutlos – ohne Perspektive?!
Für uns ist es – eigentlich – einfacher: Wir wissen, dass Jesus auferstanden ist. Jesus lebt!
Auch wir leben: lassen Sie uns das nicht vergessen!
Halten wir das Dunkel gemeinsam aus.
Stärken wir uns gegenseitig durch Zuwendung und Freundlichkeit.
Machen wir uns Mut gegen alle Mutlosigkeit.
Leben wir!
Regina Ries-Preiß
** Übersetzung „Bibel in gerechter Sprache“