KDFB Bayern im Einsatz für die Frauengesundheit

München, 28.06.2024. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Landesverband Bayern begrüßt die Anhebung der Altersgrenze für das Mammographie-Screening. Er fordert jedoch auch die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit kurativen Mammographie-Untersuchungen.
„Die Erweiterung der Altersgrenze im Programm zur Früherkennung von Brustkrebs ist ein dringend notwendiger Schritt in der Gesundheitsvorsorge von Frauen“, begrüßt Birgit Kainz, Landesvorsitzende des KDFB Bayern die Gesetzesänderung zur Altersgrenze für Mammographie-Screenings zum 1. Juli 2024.
„Das Screening allein ist jedoch im Rahmen der ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge von Frauen nicht vollständig ausreichend“, so Kainz weiter. „Kurative Mammographie-Untersuchungen bei auffälligen Tastbefunden unabhängig der Screenings sowie in der Tumornachsorge sind ebenso wichtig. Dennoch kommt es hier vor allem in ländlichen Regionen Bayerns zu sehr langen Termin-Wartezeiten. Diese stellen einen Wettlauf gegen die Zeit dar, der im Falle einer Krebserkrankung entscheidend sein kann“, führt Kainz aus.
Der KDFB legte bereits in seiner letztjährigen Delegiertenversammlung 2023 Gründe für die abnehmende Anzahl an Mammographie-Standorten sowie mammographierenden Gynäkolog*innen in Bayern dar. Es zeigte sich, dass diese unter anderem in der schlechten finanziellen Vergütung lägen. Der Antrag zur „ausreichenden und zeitnahen Versorgung mit kurativen Mammographie-Untersuchungen“ wurde 2023 in der Versammlung beschlossen. Mittels diesem setzt sich der KDFB bereits seit einem Jahr gegenüber der bayerischen Politik dafür ein, kurative Mammographie-Untersuchungen und MRT-Untersuchungen finanziell besser zu vergüten und eine ausreichende und zeitnahe Versorgung sicherzustellen.
KDFB fordert Lehrstühle zur geschlechtersensiblen Forschung und Therapie von Erkrankungen
Die diesjährige Landesdelegiertenversammlung des KDFB beschäftigte sich mit einem weiteren Thema aus der Frauengesundheit, der Gendermedizin. „Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Diagnostik, dem Verlauf und der Therapie von Krankheiten nach wie vor nicht ausreichend Beachtung geschenkt wird“, erläutert die Landesvorsitzende zum Thema geschlechtersensible Medizin. „Gendersensible Unterschiede zu erforschen und die medizinische Behandlung dementsprechend anzupassen, ist das Ziel der Gendermedizin.
Hochschulen, die entsprechende Institute anbieten, gibt es bislang jedoch nur beschränkt“, so Kainz weiter. Das weibliche Geschlecht ist bis heute in medizinischen Studien unterrepräsentiert, obwohl der weibliche Körper beispielsweise andere Krankheitssymptome aufweist oder unterschiedliche Reaktionen auf Medikamentengaben zeigt. Deshalb wird sich der Frauenbund bei dem zuständigen Ministerium dafür einsetzen, Lehrstühle zur geschlechtersensiblen Forschung und Therapie von Erkrankungen zeitnah zu finanzieren.
Redaktion: Stephanie Remagen