KDFB spendet 100.000 Euro für Opfer von Säureanschlägen
München/Köln, 26.07.2021 – „100.000 Euro – das ist das höchste Ergebnis, das wir je mit einer KDFB engagiert-Spendenaktion erzielen konnten“, Emilia Müller, die Vorsitzende des KDFB Landesverband Bayern (KDFB) und Vizepräsidentin des Frauenbundes, dankte den KDFB-Frauen für ihre Großzügigkeit und betont: „Diese Spende für Opfer von Säureanschlägen ist gelebte Frauensolidarität.“
„Dass diese Summe zusammengekommen ist, macht uns mächtig stolz als Frauenbund-Frauen“, so die Vizepräsidentin des KDFB, Rose Schmidt. Am Freitag übergab der Frauenbund den Scheck mit dieser beeindruckenden Summe Inge Haselsteiner von Reconstructing Women International.
Jedes Jahr ruft die Mitgliederzeitschrift des Frauenbund, KDFB engagiert – Die Christliche Frau, zu einer Spendenaktion auf. Im letzten Jahr war der Spendenaufruf zu Gunsten von Reconstructing Women international erfolgt. Die Organisation unterstützt Frauen in Bangladesch, die Opfer von Mitgiftmorden und Säureanschlägen wurden. Medizinische Teams operieren vor Ort die gezeichneten Frauen und ermöglichen ihnen so wieder ein menschenwürdiges Leben. Gegründet wurde Reconstructing Women International 2007 von den beiden deutschen plastischen Chirurginnen Connie Neuhann-Lorenz und Marita Eisenmann-Klein.
Inge Haselsteiner aus München, die zum Ärztinnenteam von Reconstructing Woman International gehört, nahm den Scheck mit den Worten „Wir sind nur die Vollenderinnen Ihrer Arbeit“ dankend entgegen.
Frauen leben gefährlich in Bangladesch. Mitgiftmorde und Säureanschläge geschehen jeden Tag. Nicht alle Frauen sterben bei den Anschlägen. Manche überleben, vollkommen entstellt, und haben keinerlei Möglichkeit, medizinische Hilfe zu erhalten. Auch Kinder werden immer wieder operiert, da es durch das Kochen über offenem Feuer zu vielen Brandunfällen kommt. Das Ärztinnenteam von Reconstructing Women International hilft mit plastischer Chirurgie und gibt den Frauen so ihr Gesicht zurück.
Die Anästhesistin und Allgemeinmedizinerin Inge Haselsteiner ist seit acht Jahren Teil von Reconstructing Women International. Zweimal im Jahr schaufelt sich die Ärztin Tage frei und fliegt dann für zehn Tage zusammen mit einem etwa achtköpfigen Team Richtung Bangladesch. Neben Bangladesch und Indien zählen auch afrikanische Länder und Pakistan zu den Einsatzgebieten. Dort haben viele Frauen ebenfalls keinen Zugang zu chirurgischer Hilfe. Die Organisation fördert auch die Hilfe zur Selbsthilfe. So wird die Ausbildung lokaler Ärzt*innen und Krankenschwestern unterstützt. Während der Corona-Krise hat Reconstructing Women International online Wege genutzt, um das medizinische Personal vor Ort zu unterstützen.
Mehr über die Arbeit von Reconstructing Woman International lesen Sie hier: https://www.engagiert.de/startseite/ausgabe-detailseite/article/frauen-ein-gesicht-geben/