Synodaler Weg – Abschlussstatement von Maria Flachsbarth
Am 11. März endete in Frankfurt am Main die 5. Synodalversammlung des Reformprozesses „Synodaler Weg“, den die katholische Kirche in Deutschland im Dezember 2019 begonnen hat. Zum Abschluss gab KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth, eine der rund 210 Teilnehmer*innen der Synodalversammlung, folgendes Statement ab:
„Drei Jahre Synodaler Weg – ein, langer, steiniger Weg mit einigen Enttäuschungen, auf dem wir aber in der Gemeinschaft von Lai*innen und Bischöfen auch Vieles erreicht haben. Ein besonders wichtiges Signal der fünften Synodalversammlung sehe ich in der 100%igen Zustimmung zum Handlungstext ‚Prävention sexualisierter Gewalt, Intervention und Umgang mit Tätern in der katholischen Kirche‘.
Mit dem Thema des spirituellen und sexuellen Missbrauchs beschäftigt sich der Frauenbund seit 2019 intensiv, die Debatte knüpft an unser Buchprojekt ‚Erzählen als Widerstand‘ an, das den Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche in den Fokus rückt. Der Eingang dieses Themas in die Beschlüsse des Synodalen Wegs ist ein großer kirchenpolitischer Erfolg des KDFB und echte Hilfe für die betroffenen Frauen.
Die Annahme des Textes ‚Frauen in sakramentalen Ämtern – Perspektiven für das weltkirchliche Gespräch‘ mit über 90 % Zustimmung ist ebenfalls Ergebnis der beharrlichen Arbeit des Frauenbundes in Gemeinschaft mit anderen Verbänden. Damit wird das Tor zum Diakonat für Frauen ein Stück weiter geöffnet. An unserer Forderung nach dem gleichberechtigten Zugang aller Getauften und Gefirmten zu allen Ämtern in der Kirche, an einer wirklich geschwisterlichen Kirche, in der auch Frauen ihre Berufungen leben können, halten wir weiter unerschrocken fest.
Jetzt gilt es weiterzumachen und im Synodalen Ausschuss auf die guten Grundsteine, die der Synodale Weg gelegt hat, aufzubauen. Unser Ziel bleibt es, all die klerikalen Strukturen zu ändern, die Missbrauch im vermeintlichen Schutzraum Kirche begünstigen.“