Ingrid Franz, Teilnehmerin 2013

Ingrid Franz wurde katholisch, Wolfgang Franz evangelisch erzogen. Kein Problem für die beiden. Eine kirchliche Trauung war in den 1960er-Jahren jedoch nicht leicht. Und so begann die Recherche, wie sie das Ziel erreichen könnten. Bis Rom reichten ihre Anfragen. Der Vatikan hatte schließlich nichts gegen eine ökumenische Trauung. 1968 war es so weit.

Um anderen den Gang zum Altar zu erleichtern, setzte sich das Paar nun für die Förderung der Ökumene in der Diözese München-Freising, in Gemeinden und in Arbeitskreisen ein. In zahllosen Ämtern ist Ingrid Franz seither aktiv. Bei Begegnungen, Gebeten, Gesprächen und Vorträgen berichtet sie von ihren Erfahrungen und über die wachsenden Annäherungen der Kirchen. Ihr umfassendes Wissen machte sie zur geschätzten Beraterin. Sie wurde als erste Laienvertreterin in die „Ökumenische Kommission der Diözese München und Freising“ berufen. Als Meilenstein ihrer Arbeit sieht sie den Dialog mit jüdischen und islamischen Gemeinden: 1986 wurde sie Vorstandsmitglied bei der „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit“.

Ihr unermüdlicher Einsatz für Ökumene ist weiterhin ungebrochen. 2015 erhielt sie dafür das  Bundesverdienstkreuz am Bande. Und 2018 feierte das Paar Goldene Hochzeit.