Sorya Lippert, Teilnehmerin 2015
Name: Sorya Lippert, *1954
Ellen-Ammann-Preis: Teilnehmerin 2015
Projekt: Integrationsarbeit
Die Vielfalt der Kulturen und Religionen sind eine Chance für die immer weiter zusammenwachsende Welt. Davon ist Sorya Lippert überzeugt. Damit einhergehende Herausforderungen sind ihr bewusst – und sie geht sie beherzt an.
In London geboren, in Pakistan aufgewachsen, deutsche Mutter, indisch-pakistanischer Vater, christlich erzogen. Sorya Lippert ist mit verschiedenen Kulturen aufgewachsen und hat früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Ihr Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Als vierfache (später sechsfache) Mutter gründete sie in Frankfurt am Main eine kleine Firma, wo sie Stickereien aus einem Lepra-Projekt in Pakistan vermarktete. In Schweinfurt organisierte sie an einer Grundschule mit hohem Migrationsanteil die erste Hausaufgabenbetreuung, parallel für die Mütter Deutschkurse und Frauenfrühstücke. Die Gründung der Vereine „Interkulturelles Begegnungszentrums für Frauen“ und „Interkult e. V.“ gehen auf sie zurück. Letzterer ermöglicht Geflüchteten u.a. Zugang zum Arbeitsmarkt.
Seit 2014 ist Sorya Lippert 2. Bürgermeisterin in Schweinfurt. Darauf sind besonders die Frauen ihrer Deutschkurse stolz: „Eine von uns ist Bürgermeisterin“. Als Frau mit Migrationshintergrund ist sie für viele zum Vorbild für das Thema Integration geworden.