Hülya Wunderlich, Teilnehmerin 2019

Hülya Wunderlich
Name: Hülya Wunderlich, *1962
Ellen Ammann-Preis: Teilnehmerin 2019
Hülya Wunderlich weiß, was es bedeutet, sich in einem fremden Land zurechtfinden zu müssen. Die Integration von benachteiligten Menschen in ihrer Heimatstadt Hof liegt ihr daher sehr am Herzen.
Als 15-Jährige kam sie 1977 aus der Türkei nach Deutschland. Fremde Sprache, Kultur, Religion – sie stellte sich den Herausforderung. Ihr Berufswunsch Ärztin blieb ihr zwar verwehrt, dennoch wurde sie staatlich geprüfte Sozialberaterin.
Sie sah früh, dass sie – aus ihren eigenen Erfahrungen schöpfend – jungen Migrantinnen Orientierung geben und bei schulischen Perspektiven, Sozialisation und Entwicklung unterstützen kann. Ab 1985 organisierte sie ehrenamtlich einen Mädchentreff, in dem die Mädchen an Freizeitangeboten teilnehmen und über ihre Probleme sprechen konnten. Ab 1989 wirkte sie bei der Gründung des Internationalen Mädchen- und Frauenzentrums mit, deren Leitung ihr seit 1993 obliegt.
Teilhabe, interreligiöser Dialog und jegliche Unterstützung von benachteiligen Frauen sind für Hülya Wunderlich der Schlüssel für ein harmonisches Miteinander. Seit mehr als 30 Jahren ist sie Brückenbauerin und bringt bei Kulturveranstaltungen oder Vorträgen Migrantinnen und Deutsche an einen Tisch. Sie baut aktiv Vorurteile ab und Freundschaften auf.