#gleichistgleich #wirverdienenmehr
„Mein Freund und ich haben mit dem gleichen Abschluss, beim gleichen Unternehmen, im gleichen Job angefangen – nur standen auf seinem Lohnzettel schon in der Probezeit 500 Euro mehr!“ Steffi, damals 26 Jahre alt, Ingenieurin aus Niederbayern ist noch heute stinksauer. Der Frauenbund will Frauen wie Steffi, aber auch Männer dazu ermutigen, offen über Diskriminierung am Arbeitsplatz zu sprechen. „Die nackten Zahlen zu Equal Pay reichen oft nicht aus, um die Dimension der realen Ungleichheit bewusst zu machen“, so KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller.
Auf Facebook und Instagram fordert der KDFB Bayern unter #gleichistgleich #wirverdienenmehr anlässlich des Equal Pay Day Frauen und Männer auf, ihre ganz persönlichen Geschichten zu „Gender Pay Gap“ und „Gender Career Gap“ zu berichten. Denn: vielen ist die Ungleichheit gar nicht bewusst – fast so, als wäre es normal, für sein Geschlecht diskriminiert zu werden. Das betrifft Frauen, aber auch Männer, die sich „frauentypischen“ Aufgaben wie der Care-Arbeit widmen.
„Schon seit Jahren schließt sich die Entgeltlücke in Deutschland nicht, noch immer liegt sie bei 21%! Wir sind es leid, dass Frauen und Männer für gleiche oder gleichwertige Arbeit weder das gleiche Gehalt noch die gleiche Anerkennung bekommen“, betont Emilia Müller. Für den KDFB ist Lohngerechtigkeit ein zentrales Thema. Es muss von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen angegangen werden. Existenzsichernde Löhne, die Möglichkeit, eigene Rentenansprüche aufzubauen und die Aufwertung von Care-Arbeit bleiben für den Frauenbund von höchster Bedeutung.
Der KDFB Landesverband ist gespannt auf die Diskussionsbeiträge und appelliert an Frauen und Männer, von persönlichen Erlebnissen zu Equal Pay zu berichten. „Wir werden diese Botschaften in der Bildungsarbeit aufgreifen. Als größter Verband für Frauen in Bayern sieht der KDFB das Thema als wichtiges Handlungsfeld“, so Emilia Müller.
Übrigens: Mittlerweile ist Steffi 32 Jahre alt und macht im EU-Ausland Karriere.
Redaktion: Ulrike Müller-Münch