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Wer rollt mir den Stein...

Foto: Adobe Stock

In allen Evangelien wird berichtet, dass Maria aus Magdala (und andere Frauen) nach Jesu Kreuzigung am nächsten Morgen zum Grab ging(en). Alle wussten, dass vor der Gruft ein großer Stein lag.

Kenne auch ich diesen Stein? Der mir den Weg verstellt, den Blick auf das Eigentliche, die Hoffnung? Heißt dieser Stein vielleicht Angst, Hoffnungslosigkeit, Resignation? Jede*r von uns kennt mindestens einen solchen Stein. Jede*r sieht erst das Hindernis.

Maria aus Magdala und die anderen Frauen gingen zum Grab, um Jesu Leichnam zu salben. Sie gingen los – trotz ihrer Trauer, trotz des Nicht-Wissens, wie sie den Stein bewegen könnten, trotz ihrer Perspektivlosigkeit. Dann die Überraschung: der Stein liegt gar nicht mehr vor der Gruft! Wer hat ihn bewegt?

In Joh 20,11-18 erscheint Jesus Maria aus Magdala. Sie weint, trauert und meint, er sei der Gärtner. Da ruft er sie bei ihrem Namen und sie erkennt ihn. In seinem Namen verkündet sie den Jünger*innen, dass sie ihn – den Herrn – gesehen hat. Im Matthäus- und Markus-Evangelium wird es benannt: Jesus ist auferstanden!

Am Karfreitag sehen wir auf das Kreuz – den Tod – die Hoffnungslosigkeit. Den Karsamstag gilt es in seiner Trost-Losigkeit auszuhalten. Aber am Sonntag – an Ostern – können wir feiern: Jesus ist auferstanden und hat den Tod überwunden! Wir glauben an die Auferstehung. Damit sind alle Hindernisse, alle Angst, Hoffnungslosigkeit und Resignation überwunden – eigentlich… Sollten wir trotzdem von Zeit zu Zeit unseren ganz eigenen großen Steinen begegnen, sollten wir innehalten und uns ihnen stellen. Leiden, Tod und Auferstehung gehören zusammen!

Gesegnete Kar- und Ostertage!

Regina Ries-Preiß

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