Ostern - Hoffnung auf Leben!
Ostern steht vor der Tür. Der Frühling hält Einzug: alles grünt und sprießt. Wie schön!
Und doch bleibt trotz der länger werdenden Tage auch Dunkelheit:
Krieg hinterlässt Spuren:
- im Leben der betroffenen Menschen,
- im geschundenen Land,
- bei allen, die scheinbar ohnmächtig zusehen müssen.
Können wir Ostern – das Fest der Auferstehung – so feiern, als ob alles „gut“ ist? – Wir können es! Denn Ostern gäbe es nicht, wenn es davor den bittersten aller Tage nicht gegeben hätte: den Karfreitag.
Am Tag der Kreuzigung Jesu
- scheint es den Jünger*innen, als ob das Leben nicht mehr weitergeht;
- herrscht bei ihnen die Gewissheit, dass alle Hoffnung verloren ist;
- bleiben nur noch Verstörung und Traurigkeit, vielleicht auch Wut.
So stelle ich mir Leben mit Krieg vor.
An Ostern dann das Unfassbare:
- Jesus ist auferstanden!
- Eine Frau ist die erste Zeugin der Auferstehung!
- Das Leben geht weiter!
Können diese Zusagen auch heute Hoffnung geben?
Auferstehung heißt nicht, dass das Leben weitergeht wie zuvor. Unsicherheit bleibt; das Gefühl der Gefahr ist nicht gebannt… Das Leben ist anders geworden: Leben an sich ist wertvoll; Beziehung und Begegnung spielen eine größere Rolle; Frieden ist nicht mehr nur ein Wort; neu gestalten wird wichtig…
Hoffnung auf Leben!
Ich wünsche uns allen, dass wir auch in Zeiten von Krieg und Corona nie vergessen, dass nach dem Karfreitag Ostern kommt!
Regina Ries-Preiß