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Ja, wir schaffen das

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie „Ja, wir schaffen das“ lesen oder hören? Bob der Baumeister (weil sie Kinder oder Enkel*innen haben) oder Angela Merkel (2015 angesichts der massiven Flüchtlingsströme)? Oder ganz etwas anderes?

Die aktuelle Hochwasser-Katastrophe ist für mich gerade noch ganz nah. Nicht persönlich, nein, wir haben kein Wasser im Keller und alles ist gut. Aber ein paar Orte weiter schaut das schon ganz anders aus: Vollgelaufene Keller, über die Ufer getretene Bäche und Flüsse – und dann die gebrochenen Dämme und all die damit verbundenen Dramen… Das fordert mich heraus. Ich habe Mitleid.

Können wir – als Frauenbund-Frauen – da auch sagen: „Ja, wir schaffen das“? Wie können wir unser Mitleid ausdrücken, tatkräftig unterstützen – über den Augenblick hinaus? Das wird sich sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Eines können wir immer tun: beten. Das ist die „religiöse Seite“ des KDFB. Und wir können helfen, uns kümmern, Betroffene nicht vergessen – und uns aktiv daran beteiligen, dass sich strukturelle Dinge ändern. Das ist die „politische Seite“ des Frauenbundes. – Beides zusammen ist wichtig und nötig!

Ich möchte Sie einladen, mit mir das Gebet für vom Hochwasser Betroffene mitzusprechen:

Guter Gott, völlig fassungslos schauen wir auf die Unmengen von Wasser, die das Leben so vieler von heute auf morgen erbarmungslos verändert haben. Gib den von der Katastrophe Betroffenen Kraft, damit sie alle Stärke, die in ihnen steckt, mobilisieren können. Gib ihnen Durchhaltevermögen und Hoffnung, damit sie angesichts der Schäden nicht aufgeben. Stütze und stärke die, die einen Menschen oder Unwiederbringliches verloren haben. Gib Ihnen die Kraft, das Unabänderliche anzunehmen und sei in diesen schweren Tagen besonders bei ihnen.

Wir beten auch für die, die helfen, wo es möglich ist: Lass sie das Leid sehen und das Machbare tun. Gib ihnen Ausdauer in ihrem Handeln und begleite auch sie mit deinem Segen. Wir danken für alle Mitmenschlichkeit, alle Solidarität und alles Mit-Leid. Menschen helfen einander und du bist bei ihnen. Gib all das, was nötig ist.

Guter Gott, wir vertrauen auf dich und deine Stärke in guten wie in schlechten Tagen.
Sei mit uns und vor allem mit den vom Hochwasser Betroffenen.
Segne und behüte uns und halte uns in deiner Hand.

 Amen.

Gemeinsam und im Vertrauen auf Gott sind wir stark. – Ja, wir schaffen das.

Regina Ries-Preiß

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