Das Schöne sehen
Das Schöne sehen…
Gelingt Ihnen das? Immer? Manchmal? Nie? – Und was heißt schon „schön“? Natürlich liegt das immer im Auge der Betrachterin und des Betrachters…
Gerade bin ich durch einen kleinen Park gegangen: Der Himmel über mir strahlt in sattem Blau, noch blühen die Obstbäume, mancherorts „schneit“ es Blütenblätter, überall leuchtet es in saftigem Grün, Vögel fliegen hin und her… Das finde ich schön! Ich mag das und ich kann es genießen. Vielleicht ist der Himmel morgen grau, die Blüten liegen am Boden – das Bild ändert sich. Aber ich kann meine Eindrücke von heute abrufen, mich mit Freude daran erinnern. Dann bleibt das Schöne, auch wenn es nicht mehr sichtbar ist.
Manchmal sind es ganz kleine Dinge, die glücklich machen: Ich rieche zum Beispiel gerne frisch gemähtes Heu oder freue mich an kichernden Kindern, die im Idealfall auch noch kleine Sprünge in die Luft machen… Ihnen fallen vermutlich andere Dinge ein… Das Wichtigste daran ist, dass es Ihnen auffällt, ge-fällt!
Kennen Sie die Maus Frederick von Leo Lionni? Ein Kinderbuch-Klassiker… Frederick sammelt Farben und Wörter – für den Winter, wenn es dunkel und trist ist… Auch wir können Schönes sammeln und uns immer wieder daran erfreuen!
Mit offenen Augen durch die Welt gehen und auch die kleinen Dinge wahrnehmen. Ich glaube, das ist eine Kunst! Und diese Kunst kann man lernen: Augen auf – gerne auch Ohren und Nase – und dann schauen, hören, schnuppern: Was begegnet mir gerade? Gefällt es mir? Und nicht vergessen: Schönes immer sofort „abspeichern“ 😉 Gerade im Frühling gibt es so vieles, das glücklich macht!
Du, Gott, hast für uns alles so wunderbar bereitet.
Lass uns offene Augen und Ohren haben für die Schönheit deiner Schöpfung.
Gib, dass wir offen sind für Dinge, die uns glücklich machen
und begleite uns alle Tage unseres Lebens. Amen.
Viel Glück, viel Schönes und viel Segen auf all Ihren Wegen!
Regina Ries-Preiß