Gemeinschaft auf Abstand
Corona fordert uns immer noch heraus. Vielleicht mehr als im Frühjahr. Weil die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Einsicht gewichen ist, dass es noch länger dauern wird.
Der Frauenbund lebt aus dem Glauben und von der Gemeinschaft.
Momentan heißt das „Gemeinschaft auf Abstand“.
- Was macht das mit mir? Mit meiner Frauenbund-Gruppe?
- Wenn wir uns jedes Mal überlegen müssen, was erlaubt ist?
- Wo können wir uns noch sehen? Etwas miteinander machen?
- Fühle ich mich noch mit den anderen verbunden?
Wir müssen neu überdenken, was unsere Gemeinschaft ausmacht, wie wir sie in dieser schwierigen Zeit leben können. Aber vielleicht eröffnet sich dadurch auch Neues?
Das könnte ich mir zur Stärkung unserer Gemeinschaft vorstellen:
- Stellen Sie eine Kerze mit dem KDFB-Logo in die (offene) Kirche: Zünden Sie sie an oder lassen Sie ein LED-Licht darin leuchten. Legen Sie Zettel mit Impulsen auf. Frauenbund-Frauen sind vereint im Gebet derselben Texte – aber zu verschiedenen Zeiten.
- Besuchen Sie sich gegenseitig und begegnen Sie sich: über den Gartenzaun, an der Haustür, beim Spazierengehen… So wird Verbundenheit erlebbar.
- Bringen Sie im Herbst und im Advent Licht ins Dunkel: stellen Sie zu einer vorher vereinbarten Zeit zum Beispiel auf dem Platz vor der Kirche oder dem Marktplatz Kerzen auf oder halten Sie sie in den Händen; beten Sie mit Abstand, aber mit Blickkontakt; summen Sie Lieder… Vielleicht ist sogar ein „lebendiger Adventskalender“ möglich?
- Lassen Sie die nicht allein, die sich nicht mehr „hinaus“ wagen: kaufen Sie für sie ein, stecken Sie ihnen einen Kalenderspruch in den Briefkasten, bringen Sie eine süße Kleinigkeit, rufen Sie sie an. Auch das ist Gemeinschaft.
Es ist wichtig, dass Sie sich nicht aus den Augen verlieren. Eine kurze Begegnung ist besser als keine! Frauenbund heißt Solidarität – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Wir sind füreinander da und stützen und stärken uns gegenseitig. Das macht unsere Gemeinschaft stark – auch auf Abstand! Sie kennen das Lied „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ (Mt 18,20)?! Und Sie wissen, wie es weitergeht: „Da bin ich mitten unter ihnen!“
Alles Gute – und bleiben Sie in Verbindung und möglichst gesund!
Regina Ries-Preiß