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Geschichte

Ellen Ammann

Foto: Archiv KDFB Landesverband Bayern

Der KDFB Landesverband Bayern wurde am 6. Dezember 1911 von der gebürtigen Schwedin Ellen Ammann gegründet. Bis heute gehören alle bayerischen und pfälzischen Zweigvereine dem KDFB Landesverband an. Als katholischer Teil der Frauenbewegung setzte sich der Katholische Deutsche Frauenbund von Beginn an dafür ein, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern.

In den Anfangsjahren bemühte sich der Katholische Frauenbund vor allem um die Verbesserung der Berufssituation von Heimarbeiterinnen, Dienstbotinnen und Kellnerinnen, denn diese drei Berufsgruppen zählten zu den eindeutigen Verliererinnen der industriellen Revolution.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Katholischen Frauenbundes lag von Beginn an in der Bildung von Frauen.

Der Katholische Deutsche Frauenbund setzt sich bis heute für sozial benachteiligte Frauen ein. So initiierte er zum Beispiel in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Spendenaktionen, um Frauen in Not zu helfen.

Biografie von Ellen Ammann

1870
Am 1. Juli 1870 wird Ellen Ammann als Ellen Aurora Sundström in Stockholm geboren.

1890
Hochzeit mit Dr. Ottmar Ammann in Stockholm – Umzug nach München

1895
Mitbegründerin des „Marianischen Mädchenschutzvereins“, der sich mit Zufluchtsheimen und Lehrkursen um junge Mädchen kümmerte.

1897
Gründung der ersten katholischen Bahnhofsmission Deutschlands in München: Junge unerfahrene Mädchen vom Land, die zur Stellensuche in die Stadt kamen, sollten hier Hilfe finden und vor den Zugriffen des damals blühenden Mädchenhandels geschützt werden.

1904
Gründung eines Zweigvereins des Katholischen Deutschen Frauenbundes in München. In den Anfangsjahren bemühte man sich vor allem um die Verbesserung der Berufssituation von Heimarbeiterinnen, Dienstbotinnen und Kellnerinnen.

„Nur wer die Zeichen der Zeit gar nicht versteht, wer die Zusammenhänge der wirtschaftlichen und sozialen Bewegung unserer Zeit gar nicht kennt, kann die Notwendigkeit einer katholischen Frauenorganisation leugnen.“ (Ellen Ammann 1904)

1909
Gründung der „Sozialen und Caritativen Frauenschule“ (Vorläuferin der heutigen Katholischen Stiftungsfachhochschule München). Dahinter stand die Idee, Frauen für die Übernahme sozialer und caritativer Aufgaben professionell auszubilden.

„Soziale Arbeit darf nicht im Dilettantentum stecken bleiben, denn sie ist verantwortungsvolle Arbeit am Menschen, mehr wie jede andere.“ (Ellen Ammann 1918)

1911
Gründung des KDFB Landesverband Bayern als Zusammenschluss aller bayerischen und pfälzischen Zweigvereine

1914 bis 1918
Mitarbeit in der Kriegsfürsorge; gemeinsam mit anderen Frauenvereinen organisierte sie Mittagstische, Wohnungen, Arbeit, Kleidung und Lebensmittel für bedürftige Familien.

1919 bis 1932
Abgeordnete des Bayerischen Landtags für die Bayerische Volkspartei. In ihrer politischen Arbeit bewies sie viel Courage; so war sie 1923 maßgeblich an der Niederschlagung des Hitler-Putsches beteiligt. Am 10.10.1919 gründet Ellen Ammann die „Vereinigung katholischer Diakoninnen“ (heute: Säkularinstitut Ancillae Sanctae Ecclesiae). Als Landtagsabgeordnete setzt sie sich dafür ein, dass in Bayern eine katholische Polizeiseelsorge eingerichtet wird.

1932
Am 23. November 1932 stirbt Ellen Ammann an den Folgen eines Schlaganfalls nach einer Rede im Bayerischen Landtag.

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