Elisabeth Gschwendtner, Teilnehmerin 2015
Name: Elisabeth Gschwendtner, *1957
Ellen Ammann-Preis: Teilnehmerin 2015
Projekt:Intensive Betreuung nicht verwandter Behinderter
In ihrer ersten Anstellung als Kinderpflegerin arbeitete Elisabeth Gschwendtner vor allem mit Kindern mit und ohne Behinderung. Eine für sie sehr bereichernde Aufgabe.
Nach ihrer Heirat und der Geburt ihrer Tochter lernte sie 1984 Korona kennen. Die junge Frau ist seit Geburt taub und erblindet langsam. Elisabeth Gschwendtner kümmert sich um sie und nimmt sie 1995 bei sich auf.
Koronas Cousine Gerti erleidet mit 28 Jahren eine Ganzkörperlähmung mit Sprachverlust und lebt in einer Pflegeeinrichtung. Auch für sie sorgt die Bäuerin ab 1999. Elisabeth Gschwendtner tut alles, damit die beiden Frauen so selbstbestimmt wie möglich leben können: Sie sorgt u. a. für Logopädie und Spezialrollstuhl, setzt sich mit Fachdiensten für Taubblinde und Locked-in-Syndrom in Verbindung und organisiert alles, was zum Leben gehört: von der Bekleidung über Arztbesuche bis hin zu Kommunikationshilfen.
Sie selbst reagiert inzwischen immer stärker auf Chemikalien in Spritzmitteln, Baustoffen, Kosmetika u. v. m. 2014 ist sie Mitbegründerin der Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte in Eggenfelden. Ihre gesundheitliche Beeinträchtigung und ihr pflegebedürftiger Mann hielten sie jedoch nie von ihrer Fürsorge für die beiden Frauen ab.