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Ellen Ammann - Stationen ihres Lebens

1870
Am 1. Juli 1870 wird Ellen Ammann als Ellen Aurora Sundström in Stockholm geboren.

1890
Hochzeit mit Dr. Ottmar Ammann in Stockholm – Umzug nach München

1895
Mitbegründerin des „Marianischen Mädchenschutzvereins“, der sich mit Zufluchtsheimen und Lehrkursen um junge Mädchen kümmert.

1897
Gründung der ersten katholischen Bahnhofsmission Deutschlands in München: Junge unerfahrene Mädchen vom Land, die zur Stellensuche in die Stadt kommen, finden hier Hilfe, um vor den Zugriffen des damals blühenden Mädchenhandels geschützt zu werden.

1904
Gründung eines Zweigvereins des Katholischen Deutschen Frauenbundes in München. In den Anfangsjahren bemüht man sich vor allem um die Verbesserung der Berufssituation von Heimarbeiterinnen, Dienstbotinnen und Kellnerinnen.

„Nur wer die Zeichen der Zeit gar nicht versteht, wer die Zusammenhänge der wirtschaftlichen und sozialen Bewegung unserer Zeit gar nicht kennt, kann die Notwendigkeit einer katholischen Frauenorganisation leugnen.“ (Ellen Ammann 1904)

1909
Gründung der „Sozialen und Caritativen Frauenschule“ (Vorläuferin der heutigen Katholischen Stiftungshochschule München). Dahinter steht die Idee, Frauen für die Übernahme sozialer und caritativer Aufgaben professionell auszubilden.

„Soziale Arbeit darf nicht im Dilettantentum stecken bleiben, denn sie ist verantwortungsvolle Arbeit am Menschen, mehr wie jede andere.“ (Ellen Ammann 1918)

1911
Gründung des KDFB Landesverband Bayern als Zusammenschluss aller bayerischen und pfälzischen Zweigvereine

1914 bis 1918
Mitarbeit in der Kriegsfürsorge; gemeinsam mit anderen Frauenvereinen organisiert Ellen Ammann Mittagstische, Wohnungen, Arbeit, Kleidung und Lebensmittel für bedürftige Familien.

1919
Am 10.10.1919 gründet Ellen Ammann die „Vereinigung katholischer Diakoninnen“ (heute: Säkularinstitut Ancillae Sanctae Ecclesiae).

1920
Am 1. Juli 1920 beantragt Ellen Ammann als Landtagsabgeordnete die Einstellung eines hauptamtlichen Polizeiseelsorgers für München und Nürnberg. Die Polizeiseelsorge ist ein Angebot der katholischen und der evangelischen Kirche für alle Mitarbeiter*innen der Bayerischen Polizei und deren Familienangehörige. Derzeit kann die Bayerische Polizei auf rund 20 haupt- und nebenamtliche Polizeiseelsorger*innen zurückgreifen.

1919 bis 1932
Vom 1919 bis 1932 sitzt Ellen Ammann als Abgeordnete der Bayerischen Volkspartei im Bayerischen Landtag. In ihrer politischen Arbeit beweist sie viel Courage; so ist sie 1923 maßgeblich an der Niederschlagung des Hitler-Putsches beteiligt. Als Landtagsabgeordnete setzt sie sich dafür ein, dass in Bayern 1920 eine katholische Polizeiseelsorge eingerichtet wird.

1932
Am 23. November 1932 stirbt Ellen Ammann an den Folgen eines Schlaganfalls nach einer Rede im Bayerischen Landtag.

Die frauenbewegte Katholikin - eine Biografie

Die Biografie von Ellen Ammann ist im März 2020 erschienenIn der Reihe „kleine bayerische biografien“ des Regensburger Pustet-Verlags ist 2020 eine neue Ellen-Ammann-Biografie erschienen. Sie trägt den bezeichnenden Titel „Ellen Ammann – Frauenbewegte Katholikin“. 

Adelheid Schmidt-Thomé schafft es in dieser Biografie, der Leser*in nicht nur die öffentliche, zu Lebzeiten bayernweit bekannte Persönlichkeit, sondern auch die private Ellen Ammann, ihre Familie, ihre Existenzängste und ihre Nöte nahezubringen. Deutlich wird in dieser Biografie auch die innere Zerrissenheit und Verletzlichkeit der im Sternzeichen Krebs geborenen Ellen Ammann.

Erhältlich ist die Biografie „Ellen Ammann – Frauenbewegte Katholikin“ beim KDFB Landesverband, im Buchhandel oder direkt beim Pustet-Verlag.

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