Jacqueline Flory, Preisträgerin 2021
Name: Jacqueline Flory, *1976
Ellen Ammann-Preis: Preisträgerin 2021
Projekt: Zeltschule e.V.
Als 2015 die Flüchtlingswelle einsetzt und Tausende Syrer in München ankommen, will Übersetzerin und Autorin Jacqueline Flory helfen. Ein Jahr später baut der von ihr gegründete Verein „Zeltschule e. V.“ die erste Schule im Libanon auf.
Die alleinerziehende Mutter hat das Ziel, die Situation von Frauen und Kindern durch Bildung zu verbessern, Perspektiven zu schaffen und damit die Flucht nach Europa zu verhindern. Etwa zwei Millionen Syrer warten im libanesischen Grenzgebiet unter schlimmsten Bedingungen auf die Rückkehr in die Heimat. Ihre Kinder bleiben in der Zeit ohne Bildung. Sie erhalten keine staatlichen Hilfen und dürfen nicht arbeiten. In der Not werden die Kinder auf die Felder geschickt, denn ihre Arbeit wird nicht verfolgt. Doch das hindert die Kinder an der Teilnahme am Unterricht. Daher versorgt der Verein inzwischen 25.000 Menschen auch mit Wasser, Nahrung, Kleidung und Medikamenten, damit die Schüler in die Schule gehen können. 7.000 besuchen derzeit eine von 30 Zeltschulen.
Mit ihrer Initiative wirkt Jacqueline Flory einer ganzen Generation von Analphabeten entgegen, sie erleichtert die Situation der Menschen vor Ort und gibt Frauen und Kindern Grundlagen für ein besseres Leben an die Hand.