„einfach unterwegs“ zur Taufkirche von Edith Stein in Bad Bergzabern
Edith Stein, deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft, wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau geboren; sie war das jüngste Kind einer jüdisch-orthodoxen Familie.
Vorbereitung auf Taufe und Aufnahme in katholische Kirche
Während eines Aufenthaltes bei Freunden 1921 in Bergzabern bestärkt sie die Lektüre der Biographie der heiligen Teresa von Avila darin, sich taufen zu lassen. Als sie sich mit allen Glaubenslehren und kirchlichen Zeremonien vertraut gemacht hat, geht sie in die Pfarrkirche in Bergzabern zur Eucharistiefeier und danach zum Pfarrer, mit der Bitte, sie zu taufen. Am 1. Januar 1922 wird Edith Stein in der katholischen Pfarrkirche St. Martin zu Bergzabern getauft. 1933 tritt sie in den Orden „Maria vom Frieden“ in Köln ein. In der Zeit des Nationalsozialismus wird sie als Jüdin und Christin verfolgt und stirbt am 9. August 1942 in der Gaskammer in Auschwitz.
Taufkirche bewahrt Andenken an Edith Stein
Mit dem Bemühen um ihre Selig- und Heiligsprechung wächst das Bemühen der Pfarrei, das Andenken an Edith Stein in Bad Bergzabern und vor allem in ihrer Taufgemeinde zu bewahren und weiter zu vermitteln. In Gedenken an Edith Stein wird St. Martin zur Tauferneuerungskirche des Bistums Speyer erklärt. In der Katharinenkapelle im Dom zu Speyer befindet sich seit 1990 eine Edith-Stein-Gedenkstätte mit einer Bronzebüste sowie einer Tafel mit Stationen ihres Lebens. 1998 wurde Edith Stein durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Seit 1999 wird sie als Patronin Europas verehrt. 2008 wurde Edith Stein auf Beschluss der Bayerischen Staatsregierung in die Ruhmeshalle Walhalla aufgenommen.
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Redaktion: Gerlinde Wosgien