Rita Schulz, Teilnehmerin 2023
Name: Rita Schulz, *1963
Ellen Ammann-Preis: Teilnehmerin 2023
Projekt: Bekämpfung weiblicher Genitalbeschneidung
2020 startete das Bayerische Sozialministerium eine Ausschreibung für ein Projekt zur Bekämpfung weiblicher Genitalbeschneidung. Rita Schulz, Geschäftsführerin von IN VIA Bayern e. V. berührte das Thema und reichte ihre Ideen ein, mit dem Ziel, Betroffenen zu helfen, Gefährdete zu schützen und Fachkräfte aufzuklären.
IN VIA erhielt den Zuschlag für eine Fachkräfte-Fortbildung, die aufgrund der Corona-Pandemie zwar digital, aber nicht minder erfolgreich stattfand: 380 Teilnehmer*innen in elf Workshops waren angemeldet – das Interesse war so groß, dass es sogar einen Anmeldestopp gab.
Weltweit sind Schätzungen zu Folge 200 Millionen Frauen von dieser mehr als 5000 Jahre alten Praxis betroffen, allein in Bayern sollen es etwa 17.500 sein. Folgen sind häufig Tod, Traumata und gesundheitliche Einschränkungen. Dem will Rita Schulz mit ihrem Team entgegenwirken.
IN VIA organisiert diverse Fachtage. Als nächstes sollen Erzieher-, Lehrer- und Integrationslots*innen für das Thema sensibilisiert werden. Interessierte können sich über info@invia-bayern.de in den Veranstaltungsverteiler aufnehmen lassen. „Ein großer Erfolg ist, wenn Eltern es schaffen, ihre Töchter trotz Druck der Familie nicht beschneiden zu lassen“, sagt Rita Schulz. Und dafür setzt sie sich ein.