Rali Guemedji gewinnt Ellen-Ammann-Preis
München, 27.06.2023 – Rali Guemedji aus Nürnberg wurde mit dem Ellen-Ammann-Preis des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern (KDFB) ausgezeichnet. Die Schirmherrin des Preises, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, und die KDFB-Landesvorsitzende, Birgit Kainz, verliehen den Preis während des Festakts im Bayerischen Landtag in München. Die weiteren Preisträgerinnen Karola Herbert, Elke Reinhart, Andrea Hopperdietzel und Margarete Winnichner wurden ebenfalls für ihr Engagement ausgezeichnet.
Ellen Ammann war eine mutige und vielseitige Frau, die ihre Visionen als Aktivistin und Wegbereiterin moderner Sozialarbeit in die Tat umsetzte. Ihr Vermächtnis ist ein breites Netzwerk von Institutionen und Organisationen, das bis heute lebendig ist und viele Frauen inspiriert. Um an das beeindruckende Lebenswerk von Ellen Ammann zu erinnern, vergibt der KDFB Landesverband Bayern seit 2013 alle zwei Jahre den Ellen-Ammann-Preis.
„Soziale Ungerechtigkeiten abbauen, sich für Schwächere einsetzen, all das verbindet unsere Preisträgerinnen. Und das möchten wir wertschätzen und auszeichnen“, so KDFB-Landesvorsitzende Birgit Kainz während der Preisverleihung. „Den Ellen-Ammann-Preis erhalten Frauen, die in Beruf, Politik oder Ehrenamt neue Wege gehen, kreative Lösungen suchen und gegen Widerstände kämpfen, um ihre Ziele zu erreichen.“
Die Gewinnerin des diesjährigen Ellen-Amman-Preises ist Rali Guemedji, die Gründerin des Vereins „Fi Bassar“ („Rettet Bassar“). Die 46-jährige Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Nürnberg engagiert sich für die Kinder und Frauen in ihrer Geburtsstadt im Norden Togos und hat sich zudem für eine Klinikpatenschaft zwischen dem Klinikum Nürnberg und dem Hôpital de Bassar eingesetzt, um die gesundheitliche Versorgung in Bassar zu verbessern.
Karola Herbert aus Würzburg ist die zweite Preisträgerin. Sie hat ein Projekt für obdachlose Frauen ins Leben gerufen, um geflüchtete Frauen und Kinder Wohnraum sowie sozialpädagogische Begleitung bieten zu können.
Elke Reinhart aus Schwarzhofen setzt sich in ihrem Integrationsprojekt für Mütter im ländlichen Raum ein, fördert sie durch Deutschkurse und bereitet sie auf den Arbeitsmarkt vor. Frau Reinhart ist die dritte Preisträgerin.
Der vierte Platz ging an Andrea Hopperdietzel aus Roth-Schwabach: Sie leitet das Frauenhaus und die Interventionsstelle Schwabach, dabei stehen vor allem die betroffenen Kinder sowie Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen im Fokus.
Platz fünf belegte Margarete Winnichner aus Traunstein: Sie hat den Verein „Frauen für Mädchen“ gegründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, über sexualisierte Gewalt zu informieren, aufzuklären und Betroffenen Wege aus der Gewalt aufzuzeigen.
Die 15-köpfige Jury um Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Sozialministerin Ulrike Scharf hatte keine einfache Aufgabe im Vorfeld: Nach intensiver Begutachtung und einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen konnte die Platzierung der Preisträgerinnen beschlossen werden. Die Hauptpreis-Gewinnerin erhält 2.000 Euro, dazu die Ellen-Ammann-Kamee – ein Schmuckstück, das übrigens speziell für diesen Anlass entworfen wurde.
Die zweite und dritte Preisträgerin erhalten 1.000 beziehungsweise 800 Euro, Platz vier und fünf können sich über 500 bzw. 300 Euro freuen. Das Säkularinstitut Ancillae Sanctae Ecclesiae, gegründet von Ellen Ammann, unterstützt den Frauenbund finanziell bei der Ausgestaltung des Preises.
Redaktion: Andrea Bala