Frauen erheben ihre Stimme für Würde und Gleichstellung
Der Internationale Frauentag am 8. März 2022 steht unter dem Motto: „#BreakTheBias“.
Die Initiator*innen rufen damit dazu auf, eine Welt frei von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung zu schaffen. „Wer Frauen stärkt, stärkt die Gesellschaft. Deshalb muss Gleichberechtigung ohne Wenn und Aber erfolgen. Die Zukunft unseres Landes hängt von einem ehrlichen und partnerschaftlichen Miteinander auf Augenhöhe ab“, stellt Emilia Müller, die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern (KDFB) heute in München fest.
„Gerade in diesen Zeiten der massiven Menschenrechtsveletzungen in der Ukraine und leider auch in vielen anderen Staaten der Welt gilt es die Würde jeder und jedes einzelnen zu wahren, und das geht nur durch friedlichen Umgang miteinander“, betont Müller und unterstreicht die Motivation, mit der sich der KDFB der Aktion „Frauen erheben ihre Stimme für WÜRDE“ angeschlossen hat.
Frauen erheben ihre Stimme für WÜRDE
Zum Internationalen Frauentag haben sich verschiedene katholische Frauengruppen solidarisiert: Neben dem KDFB und den OrdensFrauen für MenschenWürde unterstützen Maria 2.0 München und die Katholische Frauengemeinschaft München die Aktion.
„Ich bin König*in“
Gezeigt werden König*innen, Holzfiguren des Diakons und Bildhauers Ralf Knoblauch, die betrachtet und angefasst werden dürfen. Sie stehen für das Motto: „Ich bin König*in“. Unter der Überschrift Frauenwürde und Frauensolidarität wird es von 16.00 bis 17.30 Uhr Aktionen auf dem Max-Josef-Platz geben. Pantomimische Darstellungen werden eindringlich Verletzungen von Würde darstellen. Die Themen reichen von Frauenhandel bis zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Zur Aktion gehören auch Musik, Kinderprogramm und eine Abendmesse mit Frauenpredigt zum Thema „Frauenwürde und Frauensolidarität“.
„Der Internationale Frauentag ruft die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Kirche gerade in der aktuellen geopolitischen Lage dazu auf, die weltweite Gleichberechtigung von Frauen deutlicher als bisher zu forcieren. Es geht um Wertschätzung, Würde, Respekt, Anerkennung und Frieden,“ so die KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller und sie fragt: „Was davon ist zu viel verlangt und warum?“
Frauenbund vermisst kontinuierliche Verwirklichung der Gleichberechtigung von Mann und Frau
Seit Bestehen des Internationalen Frauentages 1911 habe sich in Deutschland viel für die Rechte von Frauen getan, wie die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts 1919, Zugänge zu allen Bildungsformen oder die Einrichtung des Mutterschutzes. Der Frauenbund begrüße die Veränderungen der letzten 111 Jahre, aber: „Wir vermissen eine kontinuierliche Verwirklichung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Es ist nicht akzeptabel, dass trotz deren Festschreibung im Grundgesetz 1949 und trotz der drei Gleichstellungsberichte der Bundesregierung Frauen immer noch für gleiche Rechte, Chancen und Löhne kämpfen müssen“, so Müller.