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Bildungszeit jetzt!

Bildungszeit jetzt!
München, 15.09.2020

Die Landtagsabgeordneten starten wieder in ihren parlamentarischen Alltag – und bekommen dazu vom Bündnis „Bildungszeit für Beschäftigte in Bayern“ eine kleine Schultüte überreicht. Darin: die Forderung, rasch eine bezahlte Bildungsfreistellung in Bayern per Gesetz zu ermöglichen.

Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, dass die Anforderungen an Qualifikation und Flexibilität der Arbeitnehmer*innen steigen – ein Bildungszeitgesetz ermöglicht den Beschäftigten, Schritt zu halten. „Gelingt es nicht, durch Qualifizierungsmaßnahmen und Umschulungen die betroffenen Beschäftigten in eine neue Arbeitswelt mitzunehmen, hat dies entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Entwicklung unserer Wirtschaft“, so Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern.

Und auch das Ehrenamt – in Bayern so wichtig wie in keinem anderen Bundesland – ist dringend auf die Möglichkeiten des Bildungszeitgesetzes angewiesen: spätestens Corona hat deutlich gemacht, wie wichtig zum Beispiel das Thema Digitalisierung für das Ehrenamt ist. „Nur durch die Möglichkeit der Weiterbildung im Rahmen eines Bildungszeitgesetzes können Vereine und Verbände zukunftsfähig und attraktiv für jüngere Zielgruppen bleiben, nur so kann Ehrenamt weiterhin in die Lebenswirklichkeit der Menschen integriert werden“, so Emilia Müller, Vorsitzende des KDFB Landesverband Bayern.

Ein Bildungszeitgesetz gibt es bereits in 14 anderen Bundesländern, dort haben Beschäftigte gesetzlichen Anspruch darauf, sich für eine Weiterbildung von der Arbeit freistellen zu lassen. Im September 2018 initiierten der KDFB Landesverband Bayern und der DGB Bayern ein breites Bündnis aus 23 Organisationen aus den Bereichen des Ehrenamtes und der Gewerkschaften, ihre Forderung: 10 Tage Bildungszeit in zwei Jahren für alle Beschäftigten. Das Gesetz soll die Möglichkeit bieten, sich beruflich, politisch, allgemein oder für das Ehrenamt weiterzubilden.

Am Bündnis beteiligt sind folgende Organisationen:

Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.V. , Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der evang.-lutherischen Kirche in Bayern, Bayerischer Jugendring, Bayerischer Trachtenverband, Bildungswerk ver.di Bayern, Bund Naturschutz in Bayern e.V., Bund der deutschen katholischen Jugend Bayern, DGB-Bildungswerk Bayern, Deutscher Gewerkschaftsbund Bayern, DGB-Jugend Bayern, Deutscher Berufsverband für soziale Arbeit e.V., Evangelische Frauen in Bayern, In Via, Katholischer Deutscher Frauenbund Landesverband Bayern, Katholische Arbeitnehmerbewegung, Katholische Betriebsseelsorge Bayern, Katholischer Pflegeverband e.V. – Landesgruppe Bayern, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Kritische Akademie Inzell, Landesfeuerwehrverband Bayern, Landeskomitee der Katholiken, Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.

Der Katholische Deutsche Frauenbund Bayern ist mit 165.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich aufbauend auf dem Fundament des christlichen Glaubens in vielfältigen Aktivitäten für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein. Zum Landesverband Bayern gehören außerdem das Bildungswerk, der Verbraucherservice, das Familienpflegewerk und die Landfrauenvereinigung.

Der DGB-Bezirk Bayern vertritt die Interessen von mehr als 800.000 Gewerkschaftsmitgliedern im Freistaat. Als Dachverband und politische Stimme seiner acht Mitgliedsgewerkschaften auf Landesebene koordiniert er die gewerkschaftspolitischen Aktivitäten in Bayern und vertritt die gewerkschaftlichen Interessen gegenüber politischen Entscheidungsträgern, Parteien und Verbänden. Der DGB ist seit seiner Gründung 1949 dem Prinzip der Einheitsgewerkschaft verpflichtet. Er ist –  wie seine Mitgliedsgewerkschaften – parteipolitisch unabhängig, aber nicht politisch neutral. Er bezieht Position im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Kontakt: Ulrike Müller-Münch

Der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern ist mit 119.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein.
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