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KDFB fordert Landesbildungsgeld

München/Regensburg, 17.06.2023

Regensburg/München, 17.06.2023 – „Wir setzen uns dafür ein, dass die Lücken geschlossen werden, die die Pandemie-Situation bei Kindern und jungen Menschen schulisch und sozial verursacht hat“, so Birgit Kainz, Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) Bayern auf der Delegiertenversammlung in Lappersdorf bei Regensburg.

Nach einem Grußwort des örtlichen Bischofs Rudolf Voderholzer haben die Delegierten des mit 135.000 Mitgliedern größten bayerischen Frauenverbandes am Wochenende wichtige Anträge an Politik und Kirche verabschiedet. Dabei stand vor allem das vom KDFB geforderte Landesbildungsgeld für Familien im Vordergrund. 

Viele Bürger*innen, vor allem die Familien mit der heranwachsenden Generation, haben nach wie vor mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Insbesondere Alleinerziehende und Mütter stehen in der persönlichen Verantwortung, die individuellen Lücken zu schließen, die die Pandemie-Situation verursacht hat. Lücken, die auch die angebotenen Fördermaßnahmen nicht auffangen konnten. 

„Ob Nachhilfe, therapeutische Unterstützungsangebote oder auch Freizeitangebote zur Stärkung wichtiger Kompetenzen, all diese Angebote müssen oft privat bezahlt werden – was vor allem Mütter und Alleinerziehende schmerzlich zu spüren bekommen“, so Tanja Pichlmeier, stellvertretende KDFB-Landesvorsitzende. „Deshalb fordert der Frauenbund Bayern die Einrichtung eines zeitlich begrenzten Landesbildungsgeldes als Entlastung für diese privat getragenen Kosten.“ 

Das Landesbildungsgeld soll analog zum bayerischen Familiengeld allen Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, unabhängig vom Einkommen und pro Kind, das in der Pandemiezeit (2020-2023) eine Vorschule oder Schule besucht hat, gezahlt werden. Es soll den Eltern direkt und ohne bürokratischen Aufwand als eine individuell nutzbare, finanzielle Unterstützung für gesteigerte Aufwände dienen, die durch Nachhilfe, psychosoziale Therapieansätzen und diverse Aktivitäten im Nachgang der Pandemie anfallen. Der Frauenbund schlägt eine monatliche Höhe von 100 € und eine Bezugsdauer von 24 Monaten vor. 

„Die Bundesregierung hat wiederholt umfangreiche Corona-Hilfen für Unternehmen, im Bereich der Gastronomie oder auch für Soloselbstständige zur Verfügung gestellt und mehrmals die Wirtschaft finanziell unterstützt. Jetzt wird es endlich Zeit, dass unsere Kinder unterstützt werden. Eine Investition in die Bildung unserer Kinder ist eine Investition in unsere Zukunft“, betont Tanja Pichlmeier. Man dürfe nicht vergessen, dass die heranwachsende Generation die dringend benötigten Arbeitskräfte von morgen ist. Dies zu übersehen, würde sich längerfristig auch auf die Wirtschaft auswirken. „Die Pandemie mag vorbei sein, die Auswirkungen auf die Familien zeigen sich erst jetzt deutlich – und dürfen nicht so hingenommen werden.“ 

Nachdem der Antrag von den Delegierten mit großer Zustimmung verabschiedet wurde, setzt sich der KDFB-Landesvorstand nun bei der Bayerischen Regierung und den betreffenden Ministerien für die gesetzliche Einführung des Landesbildungsgeldes ein. 

Redaktion: Andrea Bala

Bericht über die Landesdelegiertenversammlung des KDFB in Regensburg-Lappersdorf (Bistum Regensburg)

Der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern ist mit 135.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein.
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