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Zwiesprache mit Gott – das könnte ein Titel für diese Marien-Darstellung sein. Konzentriert – die Hände gefaltet – nach innen gewandt – und trotzdem präsent – im Hier und Jetzt – ganz da… Über Maria steht in der Bibel nicht viel. Dafür gibt es unglaublich viele Mariendarstellungen: Bilder, Grafiken, Skulpturen… Auf unserem Bild sehen wir Maria im Gebet versunken: Sie spricht mit Gott, zu Gott.

Nach der Verkündigung des Engels an sie hätte sie vermutlich nicht so ruhig gebetet… Wahrscheinlich wäre ihr Unverständnis ins Gesicht geschrieben gewesen, vielleicht auch Furcht und sicherlich auch Erstaunen darüber, dass gerade sie die Mutter Jesu werden wird… Wir wissen es nicht. – In der Bibel lesen wir Marias Antwort auf die Verkündigung des Engels: „Siehe, die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort.“ (Lk 1,38 – MNT). Maria nimmt die Situation an, obwohl sie nicht weiß, was die Zukunft für sie bringen wird. Sie vertraut auf Gott, öffnet ihr Herz und lässt sich ein auf das, was kommt.

In dem Gebet, das ihr zugeschrieben wird – dem Magnificat (Lk 1,46-55) – wird deutlich, wie stark Maria ist: Sie preist Gott mit den Worten „Meine Seele lobt die Lebendige, und mein Geist jubelt über Gott, die mich rettet.“ (BigS)

Maria wurde und wird von vielen verehrt – sie ist Schwester im Glauben, Vorbild, Begleiterin, Fürsprecherin und noch vieles mehr. Sie ist auch Beispiel dafür, wie wichtig das Glaubenszeugnis von Frauen ist. Frauen tragen die Kirche, sie geben den Glauben weiter, beten zu Gott, halten Zwiesprache, öffnen ihr Herz – ohne zu wissen, was kommen wird.

Gerade heute, wo sich viele Frauen fragen, ob sie überhaupt noch einen Platz in der Kirche haben und wo ihr Glaubenszeugnis gehört wird, könnte Maria (wieder) Vorbild sein. In Lk 1,51-53 heißt es: „Sie [Gott] hat Gewaltiges bewirkt. Mit ihrem Arm hat sie die auseinandergetrieben, die ihr Herz darauf gerichtet haben, sich über andere zu erheben. Sie hat Mächtige von den Thronen gestürzt und Erniedrigte erhöht, Hungernde hat sie mit Gutem gefüllt und Reiche leer weggeschickt.“

Lasst uns beten, auf Gott vertrauen und unser Herz öffnen für das, was kommen wird!

Einen guten Mai!

Regina Ries-Preiß

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